Meine Vision

Ich war schon immer eine neugierige Systemwandlerin.

Schon als Kind war ich Teil anderer Familien, erlebte verschiedene Perspektiven auf die Welt und ganz unterschiedliche Wege mit Konflikten umzugehen.

Später zog es mich in andere Länder. Besonders in jene, die krisen- und konfliktvoll sind. Ich durfte viele Orte kennenlernen und fand, selbst an Orten mit viel  Leiderfahrungen, immer auch Wärme, Schönheit und Orte des Miteinanders.

 

Nun bin ich innerhalb Deutschlands in verschiedenen Systemen unterwegs. Unterschiedliche Schulen, im Gefängnis, in Orten der Ruhe und der Heilung.

Meine Vision ist es, in all diesen unterschiedlichen Orten, Räume zu schaffen, in denen Kontakt entsteht. Kontakt zum Selbst und zu anderen. Räume, in denen Masken abgelegt werden können und das antrainierte „dicke Fell“ hinderlich ist. In denen es als Bereicherung angesehen wird, sich und alle anderen im Raum zu spüren und die eigenen Erfahrungen zu teilen, sie zu würdigen und von denen der anderen zu lernen.

Ich möchte Systeme wandeln, indem Gefühle erlaubt sind und ihre Kraft und Stärke erkannt wird. Ich möchte Orte schaffen, an denen Tränen ein Zeichen für Stärke sind und nicht für Schwäche. An denen Wut als willkommener Motor für Veränderung Raum hat – sie in konstruktiver statt destruktiver Weise gelebt werden kann. Wo Ängste uns ein Kompass sind, sie uns schützen und nicht zu bedrohlichen Größen werden. Wo Freude im Miteinander oder in der (Rück-)Verbindung mit dem ganz Eigenen entsteht und geteilt wird.

 

Und im Besonderen möchte ich der Würde Raum geben und jedweder Entwürdigung entgegentreten. Besonders an Orten und in Systemen, in denen Entwürdigung an der Tagesordnung ist.

 

Der Wandel eines Systems beginnt aus meiner Sicht im eigenen Inneren.

Wir sind alle Teil dieses Systems und können schon im Kleinen, bei uns selbst, mit der Veränderung beginnen:

Hören wir auf unser Kribbeln im Bauch und beginnen mit dem Systemwandel an der Stelle, die uns am meisten berührt! Da sitzt die Freude, da werden wir den langen Atem haben, dran zu bleiben.